Gedenken an die Flutopfer im Aachener Dom

Bundeskanzlerin Angela Merkel, Astrid Wolf von den Maltesern (r.) und eine Helferin der Johanniter. (Foto: Privat)
v.l.n.r: Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (EKD), Bischof Grorg Bätzing (DBK), Erzpriester Radu Constantin Miron (ACK) beim Vaterunser.(Screenshot: Malteser)
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seiner Ansprache im Hohen Dom zu Aachen (Screenshot: Malteser)

Aachen. Die religiöse und politische Prominenz Deutschlands hat sechs Wochen nach der Hochwasserkatastrophe mit mehr als 180 Toten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz am Sonnabend der Opfer mit einem ökumenischen Gottesdienst im Aachener Dom gedacht. Dank galt den Helfern.

Neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und seiner Stellvertreterin Claudia Roth nahmen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs der betroffenen Länder, Armin Laschet und Malu Dreyer, teil. 

Außerdem waren Hinterbliebene, Helfer und Seelsorger anwesend. Betroffene der Flut erzählten eindrucksvoll von ihren Erlebnissen in der Flutnacht und schilderten ihre Gefühle und Gedanken, die sie immer noch sehr beschäftigen. Astrid Wolf aus der Diözese Aachen vertrat die Malteser-Einsatzkräfte bei dieser Veranstaltung. Sie berichtet, dass es ein sehr ergreifender Gottesdienst war. 

Sie feierten am Altar gemeinsam Gottesdienst: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, sowie je ein Vertreter der jüdischen und der muslimischen Gemeinden der von der Flut betroffenen Regionen. Es sang und spielte die Dommusik Aachen.

In seiner Ansprache nach dem Gottesdienst bekundete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Menschen, die Angehörige verloren haben, sein tiefes Beileid.  Er sagte: "Die Katastrophe hat uns alle erschüttert. ... Wir, das ganze Land, stehen an Ihrer Seite. Ihr Schicksal bewegt uns. Wir, das ganze Land, trauern heute mit Ihnen."

Steinmeier dankte für die "überwältigende Hilfsbereitschaft". Einsatzkräfte von Feuerwehr, DLRG, Polizei, Rotem Kreuz, Maltesern, Johannitern, Bundeswehr und Technischem Hilfswerk hätten bis zur vollkommenen Erschöpfung geholfen. Sein Dank gelte auch Bürgermeistern, Verwaltungsmitarbeitern und den vielen freiwilligen Helfern und Spendern. Der Bundespräsident mahnte in seiner Ansprache zu Tempo bei den Hilfen für die Menschen in den Flutgebieten.

Nach dem Gedenkgottesdienst nahmen sich auf Initiative von Astrid Wolf neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier u. a. auch Kanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsident Armin Laschet kurz Zeit für ein Gespräch mit den Vertreterinnen und Vertretern der Hilfsorganisationen.