Gegen das Gefühl der Einsamkeit: Malteser bieten regelmäßigen Telefonkontakt

Die Seniorenberatung der Malteser Aachen erweitert ihre vielfältigen Angebote für ältere Menschen mit einem Telefonbesuchsdienst. Dabei geht es nicht um unerwünschte Anrufe, sondern im Gegenteil um den erwünschten regelmäßigen Kontakt per Telefon. Einmal oder mehrmals in der Woche – der Termin wird individuell vereinbart – finden Menschen, die sich mehr soziale Kontakte wünschen, einen Zuhörer oder eine Zuhörerin. Am anderen Ende der Leitung, auf Seiten der Malteser, sitzen ehrenamtlich tätige Frauen und Männer. Sie haben besondere Freude am Kontakt mit Älteren und sind auf die Aufgabe gut vorbereitet.

Worüber die beiden Gesprächspartner am Telefon sprechen, liegt ganz in ihren Händen. Das können tägliche Freuden und Sorgen oder Ängste ebenso sein wie Geschichten aus dem Leben der Angerufenen. Im Vordergrund steht die menschliche Nähe. Keinesfalls erfolgt jedoch eine Beratung in kritischen Lebenssituationen.

Bundesweit bieten die Malteser den Dienst schon seit einigen Jahren an. Das Angebot fußt auf einem praxiserprobten Konzept. Dazu gehören ein intensives Vorgespräch mit Interessierten sowie Fortbildungen der Ehrenamtlichen. Ein persönliches Kennenlernen der beiden Gesprächspartner ist nicht vorgesehen.

In Aachen ist der neue Dienst unter der Rufnummer 0241/9670-321 erreichbar. Hier können sich ältere Menschen oder deren Angehörige aus dem ganzen Stadtgebiet über das kostenlose Angebot näher informieren. „Natürlich kann man den Telefonbesuchsdienst einfach mal ausprobieren. Wir leiten den Wunsch zunächst an einen unserer Ehrenamtlichen weiter“, so Ute Offermann-Wilden, Leiterin der Malteser Seniorenberatung. „Er oder sie setzt sich dann mit dem Gesprächspartner in Verbindung und macht einen ständigen Telefontermin aus, beispielsweise jeden Mittwochnachmittag.“ So sei eine Verlässlichkeit gegeben, auf die die Angerufenen vertrauen können. Die Angerufenen haben jederzeit die Möglichkeit, den Kontakt zu beenden oder sich einen anderen Gesprächspartner zu wünschen.

„Natürlich kann der Dienst soziale Isolation nicht vollständig aufheben“, weiß Offermann-Wilden, „aber immerhin ist er eine Möglichkeit, diese zeitweise zu
durchbrechen und einsamen Menschen wieder Mut zu machen und ihnen den Kontakt am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.“

Aktuell werden drei Ehrenamtliche geschult. Wer sich ebenfalls vorstellen kann, ehrenamtlich für den Dienst tätig zu sein, kann sich gerne melden. Man sollte Zeit mitbringen, gerne am Telefon reden, gut zuhören können, empathisch sein und Einfühlungsvermögen besitzen. Wichtig ist auf jeden Fall Zuverlässigkeit, so Offermann-Wilden. „Das Telefon sollte zum vereinbarten Termin auch bei denjenigen klingeln, die darauf mit Vorfreude warten.“

Der Telefonbesuchsdienst der Seniorenberatung ist Teil des bundesweiten Malteser-Projekts „Miteinander-Füreinander - Kontakt und Gemeinschaft im Alter“ und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Weitere Information:
Ute Offermann-Wilden
Koordinatorin Demenzdienste/Seniorenberatung
Malteser Hilfsdienst e.V.
Horbacher Str. 55-57
52072 Aachen
Telefon: +49 (0) 241 99 738 400
Mobil: +49 (0) 151 557 49 597
Email: Ute.Offermann-Wilden@malteser.org